Red Hot Chili Peppers, Jobs und feste Wohnung
Als die Bücherei schon geschlossen war, der letzte Artikel endlich hochgeladen und wir kurz danach wieder im leichten Regen draußen standen haben wir uns für das Bell Lodge Hostel entschieden. Diesmal gabs sogar einen Parkplatz vor der Tür, Schiebetür zum Hang damit es nicht reintropft bei starkem Regen. Der Van fährt nachwievor gut, wenn er kalt ist braucht er ein bisschen Benzin zum Starten und stottert, ansonsten bringt er uns überall super hin.
„Arbeit vielleicht schon morgen, sonst probably Sonntag und ansonsten Montag“ machten uns Hoffnung bald ein bisschen Geld verdienen zu können. Leider sind fast alle Jobs wetterabhängig, bei Regen wird nicht gearbeitet. Wir haben uns vorerst für eine Woche im 8-Bett Dorm eingemietet, das Auto ausgepackt und die BBH-Karte (Jugendherbergsausweis) gekauft, um günstiger zu wohnen. Gleich am ersten Abend durften wir in der Küche erfahren, wie günstig und sparsam unser Essen ist und was andere Backpacker so alles kochen – für jeden ein paar belegte Tosts mussten vorerst reichen.
Insgesamt sind hier ungefähr 30 Leute, es gibt eine große Gemeinschaftsküche und einen Raum mit Sofas, Fernseher (entweder Olympia oder DVDs) und Pooltisch. Leider kein freies Internet, da wir planen ein bisschen länger hier zu bleiben werden wir wohl für 100$ 12GB Datenvolumen für ein halbes Jahr auf dem Handy kaufen. Via Hotspot lässt sich das dann auf die Laptops verteilen. Hostelsprache ist auch hier Deutsch, mindestens 80% kommen aus Deutschland. Ein bisschen schade zum Englisch lernen, sonst aber auch nicht weiter tragisch.
Mit Malte und Sönke aus Hamburg haben wir Karten gespielt, erst Wizard, danach haben wir ihnen erst Doppelkopf, dann sie uns Skat beigebracht. Falls die zwei nicht bald schon wieder abhauen, werden wir wohl noch das ein oder andere Mal Karten spielen…
Samstagmittag mussten wir unsere Essensreserven auffüllen um in der Küche auch ein bisschen was bieten zu können, zum Abendbrot wurden immerhin Nudeln mit Frikadellen und Pariser Karotten (Fabis angebratenen, süßen Möhrenscheiben) serviert. Beim Einkaufen hatten wir wohl nicht so genau auf die Packung geachtet, das Kilo Hack kam vom Rind, hat aber auch gut geschmeckt.
Sonntag gab es endlich gute Nachrichten: Das Wetter sollte besser werden und wir durften ab Montag anfangen zu arbeiten. Zusammen mit Malte und einem Koreaner sollten wir auf eine Kiwiplantage. Vorher sind wir aber nochmal in die Stadt gelaufen, Internet in der Bücherei mitnehmen und nochmal einkaufen. Von dem Kilo Gehacktes war noch einiges da, Müsli, Tost und Nudeln aber nicht mehr. Bei der Heilsarmee gibt es recht viel Second Hand Ware, für die Arbeit habe ich noch eine alte Jeans für 6$ gefunden. Sieht eher nach Frauenmodell aus, passt aber und kann ruhig dreckig werden.
Zum Abendbrot gab es Hamburger aus halben Frikadellen, Salatblatt, Käse und Tost; zum ersten Mal wurde auch unser Essen bestaunt. Danach wie immer ein bisschen Olympia geguckt (man sieht nur Neuseeländer und jeder Medaillengewinn wird zwei Tage lang immer wieder wiederholt) und ein bisschen früher ins Bett, Montag mussten wir schon um 8 auf der Plantage sein.
Nach schnellem Frühstück wollten wir mit dem BMW des Koreaners Richtung Plantage, leider ist das wohl am teuersten aussehende Auto auf dem Parkplatz nicht angesprungen. Unser Van hat uns sicher bis zur Farm gebracht – von da ging es aber erst mal direkt weiter zu einem anderen Hof. Beide Chefs waren freundlich, die Bezahlung ist auch ein bisschen besser als bei Anderen: Wir bekommen 14$ (nur 50 Cent über dem Mindestlohn) und werden pro Stunde bezahlt, nicht pro abgearbeiteter Reihe. Nach Steuerabzug bleiben davon noch etwa 12$, sodass 96$ für die 8 Stunden Arbeit pro Sonnentag rausspringt. Bei starkem Regen können wir leider auch nicht raus, hoffentlich bleibt das Wetter halbwegs trocken.
Wir haben jeder eine Astschere bekommen und durften die Kiwibäume (knapp 2 Meter hoch) von allen Ästen befreien,damit danach die Stämme auf halber Höhe mit der Motorsäge geschnitten werden können. Ständig über dem Kopf zu schneiden ist irgendwann für die Arme und Schultern recht anstrengend und die Hände mögen die Scherengriffe auch nicht mehr. Aber wir werden uns daran schon gewöhnen (müssen).
Noch in Auckland haben wir am letzten Tag Tickets für die Red Hot Chili Peppers in Auckland gekauft. Meine Kreditkarte wollte nicht, wir mussten also Stefan morgens um 3 wecken und bestellen lassen. Tschuldige, war wichtig 🙂 Nachdem die Tickets für den 14. Januar innerhalb von zwei Stunden ausverkauft waren wurde ein weiteres Konzert für den Tag danach angekündigt und wir haben zugeschlagen. Damit steht als Plan für den weiteren Neuseelandaufenthalt immerhin schon fest, dass wir am 15. Januar in Auckland sind. Sinjat hat uns schon eingeladen, bei ihm für ein paar Tage zu wohnen.
Kategorie: Blog, Neuseeland
Super spannend hier bei euch mitzulesen, macht mal einen Mitschnitt vom RHCP-Konzert und bringt ein paar Kiwis mit;D!
Spoons?
Zum letzten Text konnte man keinen Kommentar schreiben.
Zu Anfang war er auch nicht komplett, deshalb noch ein paar Worte…
Der Wagen sieht echt geil aus!
Außen super Täto…
Innen super unordentlich, so genau konnte man es auf dem Foto aber nicht sehen…
Will meine Worte oder besser die von Gerald W. und Jens A. wiederholen:
Ein Wagen mit so einer komplett Ausstattung ist in D. nicht zu bezahlen, da holt man sich mal schneller einen Austauschmotor…
Außerdem sieht er viel größer und besser geschnitten aus, als den, den ich mir bei Wiki nachgeschlagen hatte, als noch kein Foto von eurem Kumpel da war (war glaube nur der Vorgänger drin)…
Jetzt zum Text:
Malochen müßt ihr ja wohl jetzt,
nicht nur weil ihr jetzt drei Schlucker seid,
sondern so’n Konzert ist auf der anderen Seite sicher auch nicht viel günstiger als hier.
Aber, so schließe ich aus Stefan’s Aussage, Geld und Uhrzeit spielen bei dieser Band keine Rolle…, na dann, lasse mir von Lea schon mal paar Lieder runterladen…
Übrigens hat Lea auch einen Job, sie weiß aber noch nichts davon, was es ist:
5,- Simmershäuser Kronen für 45min oder auch mal 30 min, aber nicht für 20min, deshalb hat ihre Vorgängerin den Job verloren.
Da sie z.Z. in Berlin ist, weiß ich aber nicht, ob sie ihn annimmt.
Im Unterschied zu eurem Job: Bei jedem Wetter draußen, schließich habe ich den Job besorgt – muss auch immer raus.
Für ein RHCP-Konzert war das Wecken ok, für andere Bands gehe ich aber nicht ans Telefon… Gutes Wetter wünsche ich euch