Von hohen Türmen und falschen Entscheidungen
Im Westen nichts Neues – dafür aber im Osten. Morgen ist unser letzter Tag in Dubai und ich würde behaupten, wir haben uns schon ein klein wenig eingelebt. Vorhin zum Beispiel haben wir einem Inder in der Metro geholfen, den richtigen Weg zu finden. Das einzige, woran man sich schlichtweg nicht wirklich gewöhnen kann, ist die unbarmherzig trockene Hitzewand, die einem entgegenschlägt, wann immer man die wohltemperierte Behausung verlässt.
Aber der Reihe nach. Der Freitag begann reichlich unspektakulär; lange schlafen, irgendwann zu KFC, wo dann auch noch Bundesliga-Wiederholungen im Fernsehen liefen. Dafür muss man nun nicht gerade in Dubai sein.
Abends sind wir dann aber mit Murat in den Stadtteil Dubai Marina gefahren, wo es – wie der Name schon sagt – jede Menge Wasser gibt. Zwar nur künstlich angelegte Kanäle und Seen, jedoch viele Restaurants und insgesamt eine tolle Atmosphäre. Wir sind ein bisschen umhergeschlendert und haben schließlich in einem türkischen Restaurant gegessen. Dort haben wir uns dann mit Matt (dem anderen Couchsurfer aus Australien) getroffen und er konnte uns schon mal einen Vorgeschmack auf ein paar lustige neuseeländische Akzente geben. Danach hat Murat uns alle ins Madinat Jumeirah mitgenommen, eine große Restaurant-, Hotel-, und Discoanlage, wo er noch mit einem Freund verabredet war. Der kam aus Marokko, hatte eine sehr freundliche und witzige Art und hat mich unweigerlich an Kaya Yanar erinnert. Gemeinsam haben wir den Abend dann mit frisch gepresstem Wassermelonensaft (klingt komisch – schmeckt aber gut) ausklingen lassen.
Für heute hatten Jan und ich online eine Besichtigung auf dem Burj Khalifa, dem mit 828 Metern höchsten Gebäude der Welt, gebucht. Pro Person 100 Dirham; sind zwar jeweils ungefähr 20€, aber das schien uns der Spaß wert zu sein. 15:30 Uhr war die gebuchte Zeit, etwa eine halbe Stunde Fahrzeit mit der Metro, also um Viertel vor Drei los. Schon während der Fahrt fiel uns aber auf, dass a) die Metro erst um Punkt 15:30 an der Station ankommen würde und b) wir beide nicht wirklich wussten, wie wir von der Metrostation dann zum Gebäude kommen würden. Naja, erstmal ausgestiegen, der Hitzewand Hallo gesagt, und sich orientiert. Das Burj Khalifa war zu sehen, nicht so weit weg, aber auch nicht besonders nah, wir standen also mal wieder vor der Entscheidung: Taxi nehmen oder zu Fuß gehen. Kurze Rede, gar kein Sinn, wir entschieden uns natürlich wieder falsch. Der Mensch lernt ja bekanntlich nicht so gerne aus Fehlern und dazu kam, dass wir kein unnötiges Geld ausgeben wollten, also gingen wir los. Nach ca. 25 Minuten mit ca. 25 Richtungswechseln kamen wir dann doch, mal wieder nassgeschwitzt, an. Jetzt wissen wir es aber besser und raten allen potentiellen Dubai-Besuchern: Dubaistund‘ hat Glut im Mund, also entscheidet euch im Zweifel für den Taxifahrer!
Dann waren wir also trotz aller Widrigkeiten in diesem riesigsten Gebäude der Welt, das direkt mit der Dubai Mall (der zweitgrößten Einkaufspassage der Welt) verbunden ist. Wir hatten jedoch keine Zeit, in Gigantomanie zu verfallen, weil wir ja fast eine halbe Stunde zu spät dran waren und schon befürchteten, 40€ in den Wind geschossen zu haben. Aber das Personal war sehr locker und sah darin überhaupt kein Problem. Mit dem Fahrstuhl ging es dann auf fast 450 Meter hoch und da wussten wir: der ganze Trubel hatte sich gelohnt. Man kann dort oben einmal im Kreis gehen und, da überall Glas ist, quasi komplett Dubai überblicken. Gegen Abend, wenn nach und nach alles erleuchtet wird, sieht es dann nochmal besser aus, und auch die Fontänen direkt vor dem Gebäude kommen fantastisch rüber.
Morgen früh wollen wir in eine Stadt in der Nähe fahren und schon recht früh aufbrechen, daher heißt es jetzt: ab in die Dubeia. Oder so ähnlich.
Kategorie: Blog, On the road
…die Sucht hat mich überkommen,
welch Abenteuer mag es gegeben haben?
Steige um 6.00 ins Auto,
fliege zur Arbeit,
renne mit meinen Leuten durch den Wald,
um dann ins Büro zu kriechen,
fahre den Rechner hoch
und der erste Klick:
Eure Erlebnissberichte sind spannender als jeder Krimi,
welchen ich je gelesen habe…
Von der Höhenangabe wird mir ja schon schwindelig…
Auf den Eifelturm konnte man ja zum Teil zu Fuß laufen, wie an anderer Stelle berichtet wurde, hier gab es wahrscheinlich diese Möglichkeit erst garnicht.
Leider ist unser Internetzugang immer noch platt, so dass ich noch nichts so ganz persönliches schreiben konnte.
Stefan will heute vorbei kommen und sich der Sache annehmen…
Alle Adressen von Gina haben eine Mail von ihr bekommen, auch ich hier an der Arbeit. Muss ein komischer Virus sein – diese Mail nicht öffnen.
Coole Sache der Blog. Sehr schön geschrieben die Einträge. Macht weiter so!! Ich wünsche euch viel Spaß.
Und schön den Blog fortführen 😉
Das klingt ja alles toll, hab gerade mit Oma & Opa telefoniert und alles berichtet 🙂 Sie findet es ganz toll und ganz liebe Grüße von den zweien 🙂
Dann wünsche ich Euch heute einen schönen Tag und eine gute Weiterreise dann irgendwann nach Singapur. Wann fahrt ihr dahin?
Lg
Wieder mal ein äußerst interessanter Bericht – es macht wirklich Spaß, den Blog zu lesen. Wassermelonensaft in Dubai Marina trinken, Fontänen vom höchsten Gebäude der Welt sehen – wer möchte das nicht auch mal machen! Noch einen schönen letzten Tag in Dubai.
P.S. Ein recht gutes Videokomprimierungsprogramm ist XmediaRecode – wäre vielleicht einen Versuch wert.