Letzte Arbeitswoche in Christchurch

| 19. Dezember 2012 | 6 Kommentare

Mit dem Ausblick auf nur noch viereinhalb Tage Arbeit ging es schon Montag ein bisschen einfacher die Rohre zu schneiden und vor allem morgens aufzustehen. Es sind zwei weitere Bangladeschis zu unserem Arbeitsteam hinzugekommen, die uns fast jede Pause ihr Essen und Snacks anboten, völlig ohne auf sich selbst zu achten. Wir waren uns nicht ganz sicher, ob Ablehnen zu unfreundlich und alles Annehmen zu dreist war, haben uns also für einen Mittelweg entschieden. Deutschland-Fans waren die drei auf jeden Fall, sobald wir eine Firma eröffnen würden, sollen wir sie doch gleich einstellen. In welche Richtung die Firma ausgerichtet ist, schien egal.

Zu Hause haben wir uns dann gleich auch noch mal luxuriöses Essen (fast zumindest) gegönnt. Gleich zwei Packungen Milchreis mussten am Dienstag ihren Inhalt lassen. Zum Glück hat Robert irgendwo Zimt versteckt und wir ihn gefunden. Mal wieder eine Ausnahme von den schönen Nudeln.

jetzt nur kein Wasser verschütten – über dem Chef-Büro auf der Baustelle

Da es jetzt für alle Neuseeländer zu spät ist, können wir auch verraten, letzte Woche am Gewinnspiel für Open Flair Tickets teilgenommen zu haben. Die Postkarte mit Weihnachtsmarktmotiv, die den weitesten Weg zurücklegt, bekommt eine Eintrittskarte (bzw. der Absender). Da wir einfach keine Karte mit Weihnachtsmarkt finden konnten, mussten wir eben basteln und haben aus einem Schuhkarton, Roberts Drucker und Kleber (zum Glück war er grade nicht zu Hause) und den anderen Postkarten als Vorlage die Karten gebastelt. Wir hoffen, dass sie noch rechtzeitig ankommen, viel weiter weg geht ja nicht mehr. Nur eben südlicher in Neuseeland…

Donnerstag hat Sam mich wie jede Woche gefragt, ob ich beim Indoor-Soccer dabei bin, da ja die letzten Tage anstanden, war mir die späte Uhrzeit diesmal egal und ich durfte schon einen Tag früher Fußball spielen. Die Gegner waren gut, sind eine Menge gelaufen und ich wusste wieder, warum ich Sport liebe… Wir haben leider verloren, ich hatte ja aber immerhin noch die Aussicht auf das Ligafinale am Freitag.

Vorher hatten wir ja noch ein bisschen Arbeit, um unsere Klamotten zurück zu bringen, haben wir nur bis zur Mittagspause gearbeitet. Für den letzten Tag hatten wir uns die Heizungsrohre direkt im Büro der Chefs aufgehoben, da durfte nichts schief gehen und kein Wasser auf die Schreibtische tropfen. Zum Glück alles gut gegangen, in der Zwischendecke wurde es aber wirklich warm!

Zum Abschluss haben wir Bilder von unserer Truppe und natürlich eins mit unserem Chef, Stromberg, gemacht. Dann mussten wir noch zu allen Agenturen, um das ‚Feriengeld‘ (da wir keine Ferien nehmen können, gibt’s dafür anteilig ein bisschen Geld, 8% vom Lohn) auszahlen zu lassen und unsere gesamte Ausrüstung abzugeben. Einige Agenturen arbeiten neuseelandweit, sodass wir in Auckland uns wohl nicht neu registrieren müssen sondern nur nach Jobs fragen.

mit unserem Chef Mike „Stromberg“ auf der Baustelle

Für unsere anstehende Reise mussten wir natürlich auch noch einkaufen, 15 Packungen Müsli, 7x Nudeln und ein Kilo Milchpulver plus einige Kleinigkeiten sind mittlerweile im Van verstaut. Endlich zurück bei Robert haben wir die Waschmaschine angeschmissen und ich bin zum Fußball. Mit meinem Team waren wir schon fürs Finale qualifiziert, das letzte Gruppenspiel haben wir also nicht so ernst genommen und verloren. Leider hat sich das dann auch auf das letzte Spiel übertragen und wir sind Zweiter geworden. Es gab aber auch für uns free barbeque, ich habe mein Abendbrot also schon dort bekommen. Einen super Abschluss für die Christchurch-Zeit, wirklich nach Hause und Packen wollte ich nicht.

Haben wir Freitag dann auch nicht mehr, wirklich gepackt erst am Samstag. Es war auch noch eine Menge Essen übrig, zum Frühstück gab es Pfannkuchen, Robert hat Kartoffeln und Sahne geschenkt bekommen. Fabi wollte nochmal in die Bücherei und das Internet dort ausnutzen, ich habe von Pak’nSave Kartons besorgt, um das Essen im Van zu verstauen (wir haben insgesamt sechs Kisten) und danach Sam in die Bücherei eingeladen. Er hat von uns einen neuen Helm und Ohrschützer bekommen, die wir übrig hatten und keine Agentur wollte. Sam ist mitsamt Abschiedsgeschenken zum Hostel zu einer Grillparty und wir Richtung Cave Stream aufgebrochen…

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Kategorie: Blog, Neuseeland

Über den Autor ()

Ich war 8 Monate als Work and Traveler in Neuseeland und habe darüber gebloggt. Nach dem Abi ging es mit einem Freund los, es war definitiv die bisher beste Zeit des Lebens! Ich war in fast allen Ecken Neuseelands, habe unglaublich viele nette Leute und neue Freunde kennengelernt und zur Finanzierung auf Plantagen und auf dem Bau gearbeitet. Jetzt wieder in Deutschland studiere ich in Hannover und bin Autor der meisten Beiträge auf dieser Website ;-)

Kommentare (6)

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  1. Robert sagt:

    Hi Jan und Fabi,
    ich bin auch bald Backpacker und hätte eine Frage zu eurer Arbeitsbekleidung.
    Ihr tragt sicher Stahlkappenstiefel. Konntet ihr euch die irgendwo ausleihen oder musstet ihr euch eure Stifel selbst kaufen.
    Wenn ja, lohnt es sich solche Sicherheitsstiefel aus Deutschland mitzubringen oder gibt es die dort überall günstig zu kaufen?
    Viel Spaß beim Reisen!

    • Jan sagt:

      Moin Robert,
      auf den Baustellen ist in der Regel Stahlkappenpflicht. Diese hübschen orangen Warnwesten müssen immer getragen werden, oft auch Helm.
      Die Westen, Helme, Ohrschützer werden durch die Agentur gestellt (oder durch den Arbeitgeber direkt), die Stahlkappenschuhe eher nicht. Wir mussten uns unsere kaufen, für $60 bietet die jede Agentur an und gibts sie auch beim Warehouse. Eine Agentur hat auch ein paar gebrauchte gehabt, leider nicht in unserer Größe
      Im Rucksack würden die mir zu viel Platz wegnehmen, lieber hier besorgen, wenn Du sie sicher brauchst

  2. Lea sagt:

    Wenn ihr den Shef mit Wasser beschüttet hättet, wär es doch nicht schlimm gewesen, ao am letzen Tag 😉
    Viel Spaß beim Reisen

  3. MÄDY sagt:

    Sexy, sexy 😀 Hat so ein bißchen was von den 3 Musketieren^^

  4. Gina sagt:

    Jan, wie gut, dass du noch im beim TSV Rothwesten angemeldet bist, immerhin können sie dann auf einen Spieler mit internationaler Spielerfahrung zurückgreifen…..
    Eure Zweiteiler sehen ja cool aus, aber warum steht ihr so gebückt, ich dachte die Arbeit war gar nicht so anstrengend……?
    Viel Spaß beim Reisen!
    Gina

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