Nasser Start in der ersten Reisewoche
Auf dem Weg in Richtung Westküste sind wir wieder in Darfield vorbei gekommen, da wo Chris, unser Angelkollege, wohnt. Wir sind kurz vorbei und ich habe mein nächstes Weihnachtsgeschenk bekommen, eine seiner second-hand Angeln durfte ich mitnehmen. Wir haben ihm dafür versprochen, ihn in Deutschland aufzunehmen, falls er mal zu Besuch kommt. Wohl ein recht guter Deal, wen man davon ausgeht, dass die Chance, dass er bei uns vorbei kommt, gegen Null geht.
Von dort gings weiter in Richtung Cave Stream, kurz vor ‚Sie haben ihr Ziel erreicht‘ sind wir noch beim Castle Hill vorbei. Eine Menge Steine auf zwei Hügeln sehen menschlich aufgebaut aus, angeblich hatten aber selbst die Maori keine Hand angelegt. Im Dunkeln sind wir dann noch zu unserem eigentlichen Ziel, der Höhle, gefahren. Vor einigen vielen Jahren hat sich ein Gebirgsfluss unter einem Berg durch gegraben und, jetzt mit weniger Wasser, eine begehbare Höhle hinterlassen. Wir haben die Wassertemperatur getestet (immer noch ziemlich kalt) und den Wasserhöhe gemessen (ein bisschen niedriger als beim letzten Mal hier im Winter) und sind zum nächsten Campingplatz, der kostenlos ist und wir schon vom letzten Mal kannten.
Am nächsten Morgen kam ein etwas verzweifelter Backpacker vorbei, ob wir denn ein Starterkabel und eine leistungsfähige Batterie hätten. Auf unsere Batterie war in der Vergangenheit zwar nicht so Verlass, probieren wollten wir es aber. Was sich als richtige Entscheidung herausstellte, dadurch haben wir Max und David kennen gelernt, die mit uns zum Cave Stream aufbrechen wollten. Dazu kam noch Jade aus Quebec, die wir in unserem Van mit zur Höhle genommen haben.
Über die richtige Kleidung waren wir uns nicht so sicher, David entschied sich für Jeans, allerdings mit Badehose drüber, da von Jeans ja abgeraten wurde. Ich habe mich für möglichst viel Plastik entschieden, Mat, der vor dem Eingang auf Mitabenteurer wartete, nur mit Badehose. Vor der Höhle wurde von den Schildern und Hinweisen eher Panik verbreitet, sobald wir wirklich in der Höhle waren, war es nur noch unglaublich (schön) und nicht zu kalt.
Der erste Pool (durch die Wasserfälle in der Höhle sind kleine, tiefe Stellen in dem Gang entstanden) ging mir etwa bis zur Brust, die Ersatzbatterien musste ich hochhalten. Da Fabi und ich nur meine Stirnlampe hatten, ist Fabi fast blind mit einer uralten und unglaublich schlechten Lampe durch den Gang gelaufen. Am Ende waren wir so fasziniert, dass wir zu viert die Höhle nochmal rückwärts durchlaufen sind. Das Wasser war meistens zwischen knöchel- und kniehoch und nicht zu kalt. Da man etwas weniger als 30 Minuten gelaufen ist, war innen wirklich kein Licht, als wir alle Lampen ausgeschaltet hatten, konnte man nur noch das Wasser hören. Jeder, der hier in der Nähe vorbei kommt, sollte unbedingt in den Cave Stream! Am Ausgang haben wir noch zwei Deutsche, die nur ein paar Wochen hier sind, davon überzeugt, auch durchzugehen und unsere Stirnlampe geliehen. Sie kam heil mit zwei begeisterten Menschen und Bildern für uns zurück. Da Mat in der Nähe von New York wohnt und auch demnächst wieder zu Hause ist, haben wir Adressen ausgetauscht und er uns eine Führung durch New York angeboten. Der Tag hat sich wirklich gelohnt, in der Sonne konnten wir unsere Klamotten auch super trocknen, das Wetter war die letzten Tage wirklich fantastisch.
Zurück beim Campingplatz haben wir mit Jade, David und Max gekocht und den Abend erfolgreich ausklingen lassen. Viele Bilder geguckt, über Reisen unterhalten und viel Essen und Trinken genossen! Am nächsten Morgen mussten wir uns schon wieder verabschieden, vorher allerdings zusammen frühstücken und Musik und Bilder tauschen. Irgendwann mittags sind wir dann auch losgekommen, Max und David sogar ohne unsere Starthilfe. Jade ist mit einem Fahrrad für 50$ unterwegs durch Neuseeland, hat einen Sackkarren für 20$ als Anhänger umfunktioniert, Fahrradreifen dran montiert und bei einem Woofer eine Halterung für den Hänger ans Rad geschweißt. Eine unglaubliche Konstruktion und Reiseart!
Wir wollten möglichst weit in Richtung Westküste und Queenstown kommen, um in diesem Jahr noch möglichst viel mitzunehmen. Den Arthurs Pass haben wir den Van wieder hochgequält, sind aber fast ohne zweiten Gang ausgekommen. In die andere Richtung war der Pass deutlich schlimmer… Bis nach Hokitika sind wir gekommen, wie wir die Westküste kennen, in einem nicht aufhörenden leichten Regen. Erste Anlaufstation war ausnahmsweise nicht die Bücherei, die aber immerhin auf die Werkstatt folgte. Wir hatten in den letzten Wochen doch einiges an Öl verbrannt und Wasser verloren, der nette Kiwi von der Werkstatt meinte aber, Nachkippen wäre für uns auf jeden Fall günstiger als Reparieren. Beim Wasser reiche ja eh Leitungswasser. Unglaublich, wie ehrlich und nett die Leute hier sind. Mal wieder.
In der Bücherei haben wir mal wieder Deutsche getroffen, zusammen mit Eva, Pia, Luca und Tim haben wir uns vor der Bücherei und zum Essen getroffen, als es endlich richtig dunkel war, sind wir zu der Glühwürmchen-Höhle. Das Flüstern und Blitz ausschalten müssen wir irgendwie auf den paar Metern vom Eingang bis zu den Würmern vergessen haben, sie waren aber wirklich träge und ließen sich nicht verscheuchen. Dass Neuseeland klein ist, haben uns die vier auch bewiesen: Unsere zwei Arbeitskollegen in der Palettenfabrik hatten sie einen Tag vorher getroffen. Mal sehen, wann wir sie wieder treffen. Einer Neuseeland-Weisheit nach trifft man sich in der Regel zwei Mal im Leben, in Neuseeland immer drei Mal. Nur Eva, Pia, Luca und Tim wohl leider nicht, sie sind Weihnachten schon außer Land und reisen weiter. Schade eigentlich, mit den Vieren war es wirklich lustig!
Wir sind also abends noch weitergefahren, um schnell nach Queenstown zu kommen. Bei dem ständigen Regen gibt es eh nicht viel zu sehen. In Hari Hari haben wir uns neben die öffentlichen Toiletten und einen anderen Campervan gestellt und uns ein bisschen Schlaf gegönnt. Dienstag wollten wir bis nach Queenstown kommen, wussten da aber noch nicht, dass es 7 Stunden Fahrt werden. Nach etwa einer Stunde haben wir David, einen Iren auf dem Weg durch Neuseeland aufgenommen und bis nach Queenstown gebracht. Er wohnt derzeit in Sydney und hat uns eingeladen, jederzeit bei ihm oder seinen Verwandten in Irland für einen Urlaub unter zu kommen. Dazu hat er uns noch etwas Spritgeld gegeben, Erdnüsse und Schokolade spendiert und die Fahrt ziemlich lustig werden lassen. Unser nächster Tramper hat sich mal wieder gelohnt.
Unterwegs wurde der Sprit mal wieder knapp, die Tankstelle war aber zum Glück noch in Reichweite. Wir haben auch wieder einen der Asia-Touristenbusse auf einem Parkplatz getroffen, die ihrem nachgesagtem Ich-mache-von-allem-Fotos-Vorurteil alle Ehre gemacht haben. Abends in Queenstown sind wir direkt zum Nevis-Büro, dem Anbieter vom Bungysprung und der Nevis-Swing, eine Mischung aus Bungy und Schaukel. Donnerstag werden Fabi und ich springen und schaukeln, ein bisschen Adrenalin freisetzen.
Kategorie: Blog, Neuseeland
spring, spring, spring, spring – lieber nicht…
bekomme ich schon eine Gänsehaut bei der Vorstellung!
habt ihr noch einen Überblick, wen ihr alles besuchen könnt und wollt und werdet?
oder gibt es dafür schon eine Exelltabelle?
i-phone machts möglich…
entweder muss ich noch mal jünger werden oder Gina schnappen und auch losziehen.
ihr erlebt ja wirklich unglaublich schöne Sachen:
– menschlich – arbeitlich – autolich – geldlich – essenlich – überhauptlich
schön von euch davon zu erfahren, so können wir daran teilhaben,
ABER: MEHR BILDER
da gibt es oben eine extra Spalte, die kann ruhig mal weiter gefüllt werden!
gemacht wurden ja welche, wie wir lesen konnten…,
bitte mit Menschen,
es geht das Gerücht rum, dass sich am Kopf etwas verändert hat.
Das ging ja schnell mit dem nächsten Blog. Ganz schön mutig, dass ihr euch einen Bungeesprung traut. Es gibt doch solche Helmkameras, auch mit Mikrofon, vielleicht kann man die ausleihen…
Durch den Cave Stream würde ich sehr gerne auch mal gehen, und sonst einfach reisen …
aber morgen geht die Welt unter und wir haben Ferien