Erholen in Wellington

| 21. September 2012 | 3 Kommentare

Die ersten Plumpsklos sind überstanden! Anstatt den Maori-Gravuren haben wir unsere Computerbildschirme angeguckt und fast den ganzen Tag in der Bücherei in Taupo mit freiem WLAN und Steckdosen verbracht. Die Nacht vorher waren wir auf einem Stellplatz für Camper, mit fließend Wasser und Toiletten – einem Fluss und eben den Plumpsklos.

Abends sind wir Richtung Wellington losgefahren, am nächsten Tag wollten wir Kristina (aus Deutschland, in Neuseeland lebend und über ein paar Ecken mit Fabi bekannt) treffen und bei ihr zwei Nächte bleiben. Es wurde recht bald dunkel und unser Sprit immer weniger, gegen 23 Uhr sind wir auf einen Parkplatz, der nicht direkt neben der Straße war, um zu schlafen. Mit der Ruhe hatte es sich dann aber doch schnell erledigt, direkt neben uns lief eine Bahntrasse…

Am nächsten Morgen habe ich meinen zweiten Geocache gefunden während Fabi seinen zweiten Schuh nicht fand. Irgendwo in den zwei Tagen vorher mussten wir einen der Wandertreter verloren haben, es war nur noch der linke da.

In Wellington mussten wir also nicht nur eine Gitarre finden, einen neues Kabel für das Radio kaufen und endlich duschen und waschen, Wanderschuhe haben wir auch gesucht. Und einen Parkplatz: Es gibt wohl in ganz Wellington keine kostenlosen Parkplätze, zuerst haben wir es also beim Supermarkt gewagt und ein bisschen länger als die erlaubten 90 Minuten gestanden, um bei Kristina anzukommen, zu duschen und das Internet zu nutzen. Zur Nacht wollten wir lieber nicht auf dem Kundenparkplatz blieben, da würde doch eindeutig auffallen, dass wir nicht mehr einkaufen. Also auf den nachts kostenlosen Platz direkt vor dem Haus und am nächsten Morgen zu spät umgeparkt – 40$ Strafzettel. Der war aber halbwegs zu verkraften, hatten wir ja grade die erste Nacht wieder in einem einzelnen Bett geschlafen, sogar mit Bettdecke. Zwei Nächte für uns im Luxus gegenüber dem Backpacker-Leben im Van waren fantastisch!

ein altes Cable Car im Museum

Den Van haben wir tagsüber wieder beim Supermarkt geparkt um dann in die Stadt zu laufen. Wir sind durch etwa 10 Schuhläden, von denen maximal drei Wanderschuhe verkauft haben, im Endeffekt war der erste Laden dann doch der beste. Ich habe dazwischen mal nach Rückflügen gefragt, die neuseeländischen Büros scheinen aber deutlich teurer als STA in Deutschland zu sein. Eine der Dinge, die man in Wellington auf jeden Fall sehen muss, ist das Cable Car, durch drei Tunnel wird eine kleine Bahn den Hang zum botanischen Garten (und sicher noch viel mehr) hochgezogen. Gibt es schon seit über 100 Jahren und war damals ziemlich besonders, auch jetzt ist es noch lustig.

Im botanischen Garten haben uns mehr die Leute als die Pflanzen erfreut. Während wir auf einer Bank Picknick gemacht haben (Fabi hatte eine Toastpackung, ein Messer und das Erdnussbutterglas dabei), sprach uns eine ältere Frau an, ob wir den Backpacker währen und erzählte uns von ihren Reisen früher. Die Kiwis sind offener und freundlicher, so was würde uns in Deutschland wohl nie passieren – hat schon was hier!

im botanischen Garten

Danach fehlte noch die Gitarre, Kristina wusste zum Glück wo es Musikgeschäfte gibt. Kurz vor Ladenschluss hat Fabi eine neue, günstige aber wohl recht gute Akustikgitarre gefunden, auf der er den ganzen Abend spielt.

Eben gab es Chili con Carne, endlich mal wieder was anderes, endlich wieder mal Fleisch und dazu auch noch richtig lecker, für Fabi gabs sogar noch Becks. Vor lauter gutem Essen, Gitarre spielen und Unterhalten haben wir leider den Van beim Supermarkt vergessen, wenn der abgeschleppt wurde, würden wir ihn nicht mehr rechtzeitig für die Fähre bekommen und obendrauf eine Menge zahlen. Also schnell rüber gelaufen und stand da wirklich nur noch ein Auto in der Tiefgarage, die gesamte Beleuchtung war schon aus. Zum Glück ein weißer Toyota Townace.

Die letzte Waschmaschine ist mittlerweile fertig, wir packen jetzt unsere Sachen zusammen und morgen früh geht es wieder los, um die Fähre Richtung Picton zu nehmen. Nach Wellington werden wir wiederkommen, in den zwei Tagen haben wir nicht alles geschafft. Zu Kristina dürfen wir zum Glück auch wiederkommen.

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Kategorie: Blog, Neuseeland

Über den Autor ()

Ich war 8 Monate als Work and Traveler in Neuseeland und habe darüber gebloggt. Nach dem Abi ging es mit einem Freund los, es war definitiv die bisher beste Zeit des Lebens! Ich war in fast allen Ecken Neuseelands, habe unglaublich viele nette Leute und neue Freunde kennengelernt und zur Finanzierung auf Plantagen und auf dem Bau gearbeitet. Jetzt wieder in Deutschland studiere ich in Hannover und bin Autor der meisten Beiträge auf dieser Website ;-)

Kommentare (3)

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  1. Oma Lina sagt:

    Hallo Jan,
    So, was muss ich schreiben?
    Also, ich habe viel ähnliches entdeckt, was mir auch mit Gerald passiert ist.
    Fabi, du solltest besser auf deine Schuhe und Strümpfe aufpassen.
    Jan, du hast nichts verloren?
    Halt deine Augen offen und passt auf euch beide auf.
    Was soll ich von mir erzählen?
    Mir geht es gut.
    Deine Oma
    Gut
    Gut
    Ach so, du hast geschrieben, dass da die Leute alle mit dir reden.
    Als ich im Ratio war, hat mich auch eine Frau angesprochen, die ist zwei Jahre jünger als ich und die hat von der Fucht erzählt.
    Da habe ich gesagt, sie sind aber nicht von Kassel, die sind alle so stur hier.
    Sie kam aus Ostpreußen, wohnt am DEZ.
    Das brauchst du nicht wegschicken.
    Ich geh jetzt weg.
    Der Kuchen ist da.
    Das schreibst du aber nicht, dass kannst du alles wieder löschen!
    Im Bus habe ich sie wieder getroffen, die Frau, da hat sie mir noch viel von der Familie erzählt.
    (Stefen: Zwetschenkuchen!
    Gina meint, Jan wollte eh Apfelkuchen.
    Oma hat auf unserem Sofa gesessen, sich alle Bilder angeschaut.
    Habe sie gefragt, ob sie dir was schreiben will, während sie erzählte, habe ich es in die Tasten gehauen.
    Gina fragt: „Kommst du jetzt auch Stefen?“
    Zwetschenkuchen mit Sahne, dann gehe ich mal..)

  2. Imta sagt:

    Es macht Spaß, eure Post zu lesen. Eine Freundin von mir hat eine ähnliche Tour (Australien – Neuseeland ) in ihrem „Sabbatjahr“ gemacht und ähnliche interessante Berichte geschrieben.
    Ich fürchte, meine letzte Mail an euch ist nicht angekommen, irgendetwas stimmt noch nicht mit der Kontaktaufnahme zu euch. Vielleicht klappt es diesmal.
    Liebe Grüße, Imta

  3. Lea sagt:

    Ich habe keine Ahnung was ich schreiben soll, möchte jedoch etwas schreiben …
    Also … cool eure Geschichten so 🙂

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