Die vorerst letzten gemeinsamen Tage: Im hohen Norden

| 24. Januar 2013 | 3 Kommentare

Von Max, einem Freund aus Deutschland, der grade im Norden Neuselands war, hatten wir einige Tipps bekommen und sind nach der Stromversorgung unserer Laptops nach Ocean Beach gefahren, ein unglaublicher Strand mit ein paar Häusern ringsherum. Da selbst Google Maps den Ort nicht kennt, haben wir ein bisschen (Hilfe von Max) gebraucht, durften dann aber irgendwann die großen Wellen genießen und uns die Sanddünen runterrollen lassen.

selbst durch den Fluss ist für unseren alten Freund kein Problem

selbst durch den Fluss ist für unseren alten Freund kein Problem

Da auch die Straße so unglaublich klein war, gab es nicht wirklich Möglichkeiten für uns, den Van abzustellen, da hätte man gleich die Straße gesperrt. Im McLeod Bay gab es wohl backpackerfreundliche Grundstücksbesitzer, zwei Schilder hießen Campervans zum kostenlosen Übernachten willkommen. Wir durften also ausnahmsweise mal wieder legal campen!

 

Am nächsten Morgen sind wir weiter nach Kawakawa gefahren, der Lonely Planet sagt in etwa „…wäre wie eins der unzähligen kleinen Dörfer in Neuseeland, hätte nicht Hundertwasser dort die öffentlichen Toiletten entworfen“. Als sein erstes Werk auf der Südhalbkugel und letztes seines Lebens hat er sie ganz in seinem Stil gebaut und so die Touristen zu zumindest kurzen Stops in Kawakawa gebracht. Dort haben wir auch unseren Mitfahrer wieder auf sich selbst gestellt, für knapp 100 Kilometer hatten wir einen Kiwi bei uns im Van mitgenommen und recht viel Spritgeld bekommen. Warum auch nicht.

Von den Toiletten ging es weiter nach Paihia, direkt an der Bay of Islands.

From Strand direkt an der Hauptstraße kann man schon einige kleine Inseln sehen, ein bisschen weiter draußen gibt es noch unzählige mehr. Mit viel Geld kann man dort super Zeit verbringen, Schnorcheln, Tauchen, Segeln oder Kajak fahren. Wir haben uns für die Backpacker-Methode entschieden, ‚nur gucken, nicht anfassen‘ und sind weiter zu einem Campingplatz kurz vor Kaitaia.

Er ist ein bisschen schwer zu finden, da nicht wirklich ausgeschildert, aber der wohl schönste (und kostenlose) DOC Campingplatz, auf dem wir bisher waren. Recht ruhig gelegen und direkt an einem kleinen Fluss gab es eine riesige Wiese für uns und zwei andere Camper. Den Fluss mussten wir natürlich direkt zum Duschen nutzen, das Wetter war auch super und hat beim Trockenen geholfen.

die Meere treffen am Cape Reinga aufeinader

die Meere treffen am Cape Reinga aufeinader

Ganz im Norden Neuseelands ist Cape Reinga, heiliger Ort der Maori und Leutturm für die Schiffe. Die Seelen der Gestorbenen gehen den Maoris nach von Cape Reinga in die Nachwelt, Besucher werden gebeten die Regeln zu beachten und z.B. nicht zu essen. Leider sind die Schilder nicht zu groß, die darauf hinweisen, wir haben sie recht spät gesehen…

Direkt am Cape treffen die tasmanische See und der Pazifik aufeinander, mitten im Meer sind große Wellen der aufeinander treffenden Meere. Leider war es recht wolkig und wir konnten nicht die Inseln etwas weiter draußen sehen. Wir sind also die Straße wieder ein Stück zurück gefahren und haben an einem Schuttabladeplatz gecampt. Abends mussten wir vergessen haben, die Türen komplett zu schließen und hatten danach Hunderte Mücken und ähnliche Stechviecher im Van. Töten oder raus scheuchen hat nichts gebracht, wir haben also mit ein paar neuen Freunden die Nacht verbracht. Wir haben zum Glück nicht all zu viele Stiche abbekommen, die Mücken sind am nächsten Tag in der Hitze im Van geschmort. Zumindest die nächste Nacht war also wieder gerettet.

leider keine Schiffswracke zu sehen, schön wars trotzdem

leider keine Schiffswracke zu sehen, schön wars trotzdem

Zum Cape Reinga gibt es nur eine Straße, wir sind also wieder bis nach Kaitaia zurück und erstmal einkaufen, ab dem nächsten Tag wollten wir vorerst getrennt reisen, um uns dann zum Ende der Neuseelandzeit wieder zu treffen. Ich habe versucht, Gaskocher und Zelt zu bekommen, musste das aber nach Auckland verschieben. Danach sind wir nach Ahipara, zum Shipwreck Bay. Bei Ebbe kann man dort einige gesunkene Schiffe sehen, die den flachen Strand wohl unterschätzt haben, war aber natürlich Flut als wir da waren. Also zurück zum DOC von vor ein paar Tagen und wieder baden. Ich habe meine Klamotten gewaschen, am nächsten Morgen wollte ich mit großem Rucksack auf dem Rücken und kleinem auf der Brust nach Auckland trampen. Ich habe die letzte Nacht auf der Matratze im Van genossen, für eine Isomatte ist leider kein Platz am oder im Rucksack. Mit ein bisschen Essen, Zelt, Kocher und Kochutensilien ist er schon recht voll und meine Nike Free musste ich auch im Van zurücklassen…

Fabi wird noch einige Tage auf dem Campingplatz im Van bleiben, ich will die nächsten Wochen trampen und campen, eine etwas andere und neue Erfahrung als die letzten Monate in Neuseeland gewinnen. Ich habe es gut bis nach Auckland geschafft und schreibe von da, dazu aber mehr im nächsten Eintrag. Ich muss mir erst mal Kocher und Zelt suchen, sonst werden die Nächte so kalt/ nass!

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Kategorie: Blog, Neuseeland

Über den Autor ()

Ich war 8 Monate als Work and Traveler in Neuseeland und habe darüber gebloggt. Nach dem Abi ging es mit einem Freund los, es war definitiv die bisher beste Zeit des Lebens! Ich war in fast allen Ecken Neuseelands, habe unglaublich viele nette Leute und neue Freunde kennengelernt und zur Finanzierung auf Plantagen und auf dem Bau gearbeitet. Jetzt wieder in Deutschland studiere ich in Hannover und bin Autor der meisten Beiträge auf dieser Website ;-)

Kommentare (3)

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  1. Stefan sagt:

    Dann könnte es vielleicht zukünftig doppelt so viele Blogeinträge geben, wenn ihr getrennt unterwegs seid. Wir werden ja richtig verwöhnt zum Ende der Reise… Viel Spaß euch beiden weiterhin

  2. Stefen sagt:

    Schnee und Kälte, wohin ich auch schaue…
    Dann diese Berichte:
    Einfach toll !!!
    Bekomme Wärme und Sonne durch das Internet geschickt.
    Doch nicht nur dies, noch viel mehr…
    Abenteuer darf ich miterleben,
    jung fühle ich mich wieder,
    bekomme Tatendrang und
    möchte und werde auch wieder auf Reisen gehen,
    gemeinsam und allein.
    Spüre beim Lesen, wie schön es ist zu leben.
    Spüre, wie schön es ist, Freunde, Famile und sich selbst zu haben.
    Freue mich auf weitere Berichte…

  3. Lea sagt:

    Cooles Bild mit eurem Van 😉
    @ Jan: ohne isomatte wird es die nächsten Tage recht hart … spreche aus Erfahrungen

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