Party in Auckland
Direkt nachdem ich den letzten Eintrag veröffentlicht hatte, kam Fabi zur Bücherei und wir haben uns zufällig in Taupo getroffen. Wir haben ein bisschen neue Musik getauscht, ich bin dann wieder zurück zum Hostel, Ilka hatte während sie auf dem Tongariro war eine Mitfahrgelegenheit nach Auckland organisiert. Zwei Holländerinnen wollten noch abends los, vorher sind wir nochmal zu den heißen Quellen und haben da Abendbrot gegessen. Auf der Fahrt Richtung Norden habe ich noch schnell die Nivea aus unserem Van abgeholt und Fabi den Campingplatz gezeigt, kurz danach durfte ich den (neuen) Mietwagen nach Auckland fahren, die Holländer waren von der Wanderung müde. Hatte ich natürlich nichts gegen. Nachts sind wir bei Orsi, der Ungarin, die mich das letzte Mal in Auckland in ihre WG eingeladen hatte, angekommen. Samstag war ihre Geburtstagsparty, deswegen war ich nochmal Richtung Norden gefahren. Freitag haben wir erst mal den Luxus von einer Wohnung genossen, sind ein bisschen durch Auckland gelaufen und ich von den letzten Wochen erzählt. Ilka wurde spontan auch zur Party eingeladen, wir mussten also beide ein Geschenk finden.
Für Samstag sollte das Wetter besser werden, mit Ilka bin ich zu Waiheke Island gefahren, da haben wir uns Mountainbikes ausgeliehen und sind dann die wirklich bergige Insel zumindest teilweise abgefahren. Auf einem Markt gab es ein wohl sehr bekanntes ungarisches Gebäck, Orsi hat sich jedenfalls sehr drüber gefreut. Wir sind noch einen MTB-Trail gefahren und zum Strand bevor mein Vorderreifen in der Sonne geplatzt ist und wir den Bus zurück zur Fähre nehmen mussten. Was wohl auch besser so war, wir waren schon ziemlich kaputt.
Wieder in der WG fing die Party fast schon an, die nächsten Stunden waren wirklich lustig und international. Da die WG mitten im Kleingewerbegebiet liegt, gibt es auch keine Nachbarn, die sich über die Lautstärke beschweren könnten. Sonntagmorgen gings ins Bett, nachmittags war nicht mehr viel mehr als Aufräumen drin. Ich habe meine Wäsche gewaschen und leider in der Waschmaschine vergessen, da habe ich erst Montag wieder dran gedacht.
Mit Orsi und Ilka bin ich nach dem Aufstehen in die Stadt, um ein Auto zu mieten, wir wollten einen Tag ein Stück Richtung Norden und an den Strand. Ich habe im Auto meine Wäsche aufgehängt, die zwei wollten mich nach dem Ausflug direkt zum Flughafen bringen. Die Autofahrt wurde unter anderem wegen dem wirklich alten und recht kaputten Auto lustig, der Strand noch besser. Eine einsame, wirklich schöne Bucht irgendwo an der Ostküste. Abends mussten wir uns leider verabschieden, ich hatte mir ein Ticket nach Christchurch gekauft (allerdings nur Handgepäck, das ist günstiger), Ilka ist drei Tage später nach Australien geflogen. Für das Handgepäck gab es eine Beschränkung auf 7kg, die ich dachte einhalten zu können: Ich hatte eine Menge Gepäck bei Orsi in der Wohnung gelassen, selbst mit Zelt und Schlafsack im Rucksack war noch viel Platz. Die Größenbeschränkung hatte ich vergessen, mein Rucksack war doppelt so groß, mit dem Gewicht habe ich mich auch um 4,6kg verschätzt. Zum Glück hat sich niemand meinen Rucksack angeguckt.
Gegen neun bin ich in Christchurch angekommen, um zehn war ich in der Innenstadt. Dass kein Hostel mehr Betten frei hat, hatte ich nicht erwartet, nach vielen Telefonaten und anderthalb Stunden Wanderung durch die Stadt hatte ich dann doch noch ein Bett. Dienstag bin ich in die Bücherei und habe mich nachmittags mit Chris getroffen, mit dem ich im November gearbeitet habe. Ich konnte eine Nacht bei ihm bleiben und habe natürlich auch noch Essen bekommen, am nächsten Morgen bin ich in Richtung Westküste getrampt. Da ich immer schnell mitgenommen wurde, bin ich viel weiter gekommen als erwartet und habe abends Kaddo, mit der Fabi und ich ja schon öfter unterwegs waren und Louis am Fox Gletscher getroffen. Wir sind am nächsten Tag zum Campingplatz am Lake Pearson und haben unsere Zelte aufgeschlagen, genau wie die zwei hatte ich auch keine Matratze. Weil es wirklich kalt wurde sind wir zu dritt in das größere Zelt und haben alles Gepäck in mein kleines gepackt, alle paar Stunden sind wir trotzdem aufgewacht, weil der Rücken an einer neuen Stelle wehgetan hat und wir uns drehen mussten. Vom Trampen waren wir aber wohl alle recht müde, nach über 13 Stunden Schlaf, einem kurzem Bad im See und Frühstück ging es weiter in Richtung Christchurch. Kaddo und Louis wollten zurück zu ihrer Farm, auf der sie gearbeitet hatten, für mich sollte es kein Problem sein, da auch ein paar Nächte zu bleiben. Selbst zu dritt hatten wir keine Probleme zu trampen (wobei es meistens von Vorteil war, wenn sich einer erst hinter den Rucksäcken versteckt hat) und sind abends in Southbridge angekommen. Es waren noch drei Betten frei, wir wurden freundlichst von Kaddos und Louis alten Arbeitskollegen begrüßt und saßen zusammen am Feuer.
Für gestern war der Bierfest-Besuch angesetzt, auch wenn ich auf alles Alkoholische verzichte, war es da ganz lustig. Leif, Vorarbeiter und Schwede trinkt auch nichts, wir haben dann eben den ganzen Tag gegessen. Morgen werden wir zu dritt weiter in Richtung Norden. In Christchurch wird wahrscheinlich noch einer zu uns stoßen (dann haben wir ein Auto!), allerdings sind die Bremsen kaputt und er muss morgen erst in die Werkstatt. Wir werden also erst morgen sehen, wie es weiter geht.
Kategorie: Blog, Neuseeland
Die Bilder sind echt cool 🙂
Wie das Sprichwort schon sagt: jeden trifft man ein zweitest mal, nur in Neuseeland trifft man jeden dreimal …
Vielleicht begegnet ihr ja auch noch Noemi
Da hat offensichtlich die Fahrrad-Ausrüstung aus Kroatien gefehlt…da
gab es doch alles 10fach zum Austauschen mit…, wenn es auch 12fach benötigt wurde…
Von solch einer Gastfreundschaft habe ich bisher noch nie gehört!
Dieses Land muss wundervolle Landschaft haben,
phantastische Menschen beherbergen
und sehr, sehr klein sein,
offensichtlich trifft man sich hier immer wieder und wieder,
gleich wie man sich fortbewegt,
gleich wohin man auch geht…