Abschied

| 22. März 2013 | 6 Kommentare
Impressionen der Zusammenkunft zu Ehren des heiligen Patricks von Irland

Impressionen der Zusammenkunft zu Ehren des heiligen Patricks von Irland

Da wir J.D. am Samstag ja noch hatten, konnten wir abends zu Orsis Wohnung fahren, wo eine große St.-Patricks-Day-Reinfeier-Party stattfand. Das Haus war bei der letzten Feier mit 35 Leuten bereits recht voll gewesen, diesmal hatten allein bei Facebook schon über 60 zugesagt. Dementsprechend gut war die Stimmung und wir lernten viele nette Menschen kennen. Jan trinkt ja nicht und konnte daher zurückfahren, worüber Sam, den wir noch nach Hause brachten, und ich auch recht froh waren. Als wir gegen halb fünf wieder bei Sin Jat waren, hieß es den Wecker auf 8 Uhr stellen, um zwecks Verkaufs am nächsten Morgen um 9 auf dem Automarkt zu sein. Natürlich verpennten wir knallhart und machten uns um kurz nach neun ohne Frühstück ziemlich fertig auf den Weg. Leider gestaltete sich diese Autobörse dann auch noch ähnlich wie die am Vortag; viel zu viele Verkäufer, kaum Interessenten. Mittags besuchten wir Toni und Phillip, unsere Arbeitskollegen aus Christchurch, in ihrem Hostel, es war wirklich nett sie mal wieder zu treffen. Und später warfen noch zwei Franzosen einen Blick auf J.D., wollten ihn aber auch nicht kaufen. Zurück bei Sin Jat halfen wir ihm erst ein bisschen im Garten und konnten abends noch ein letztes Mal den liebgewonnenen Spa-Pool nutzen. Herrlich!

Am nächsten Tag mussten wir Abschied nehmen von unserem generösen dreimaligen Gastgeber und fuhren zurück zu Hannah, bei der wir ja auch kostenlos unterkommen können. Wir gewitzten Füchse. Hannah freute sich, dass wir weiter bei ihr wohnen wollten und überzeugte uns, das Auto doch noch bei trademe, quasi dem neuseeländischen ebay, reinzustellen. Das kostete zwar 50 Dollar Gebühr, zeigte aber Wirkung: schon einen Tag später schaute der erste potenzielle Käufer vorbei. Er war ein in Deutschland geborener, knapp 60-jähriger Physiklehrer, der sich nach einer kurzen Testfahrt tatsächlich dazu entschied, die gute alte Rostlaube zu kaufen! Wir einigten uns auf 1900$, was zwar weniger ist, als wir ursprünglich angesetzt hatten, aber angesichts der kurzen verbleibenden Zeit ein vernünftiger Preis. Am Morgen darauf half Jan Hannahs Mutter Jane für drei Stunden bei einem Catering-Job auf einer Beerdigung aus und bekam immerhin sechzig Kröten dafür.

Bye bye J.D.!

Bye bye J.D.!

Dann war es Zeit für die Autoübergabe und damit den endgültigen Abschied vom treuen Gefährten, dem dritten Musketier; unserem J.D.  Ein letztes Mal fuhren wir zusammen auf dem Highway Richtung Stadt, warfen einen finalen Blick von der Hafenbrücke durch die wohlbekannte Frontscheibe und gönnten ihm noch ein paar Überholmanöver, bevor wir dann zu seinem neuen Besitzer fuhren. Nachdem wir Lebewohl gesagt hatten, gingen wir zur Post, um die phänomenal unbürokratische Ummeldung vorzunehmen (zwei Formulare ausfüllen, in einen Briefkasten werfen, fertig). So ganz ohne fahrbaren Untersatz mussten wir uns erstmal neu orientieren, fanden aber schließlich doch den Zug in Richtung Innenstadt, wo wir uns wieder mit Toni und Phillip im Hostel trafen. Eigentlich hatten Jan und ich vorgehabt, noch auf ein Couchsurfing-Treffen zu gehen, aber dann war es mit den zweien so lustig, dass wir den ganzen Abend dort blieben. Sie sind am nächsten Tag zurück in die Heimat geflogen, hoffentlich sehen wir uns in Deutschland mal wieder. Heute ist eher ein ruhiger Tag, Jan ist in der Stadt, um einen Kiwilöffel zu kaufen und ich sitze in Janes Haus am Pool. Wir hatten schon ziemliches Glück, Hannah kennen zu lernen, die sogar den leichten Unmut ihrer Vermieter auf sich nimmt, um uns bei ihr wohnen zu lassen.

Jetzt sind es nur noch zwei Tage bis wir dieses tolle Land wieder verlassen und den letzten Reiseabschnitt in den USA antreten… die Zeit hier verging wirklich wie im Flug und hat uns viele schöne Bekanntschaften, Erfahrungen und Erinnerungen eingebracht. Also eine absolute Empfehlung an alle, die über solch einen Auslandsaufenthalt nachdenken: Tut es! Es lohnt sich!

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Kategorie: Blog, Neuseeland

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Kommentare (6)

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  1. dede sagt:

    ich hätte Dorian gerne persönlich kennengelernt 🙁
    leb wohl

  2. Fabian sagt:

    Dankeschön für die Glückwünsche euch allen!

  3. Stefen sagt:

    Schließe mich dem Kuchenessen an, aber natürlich auch den Geburtstagsgruß:
    Alles Liebe und Gute, lieber Fabi, zum Geburtstag!
    Stefen

  4. Gina sagt:

    Hi Fabi, eine tolle USA, Canada Reise wünsche ich Dir zum Geburtstag, viele tolle Erlebnisse, so wie ihr sie ja auch schon in den vergangenen Monaten hattet. Wir essen Geburtstagskuchen im verschneiten und eiskalten Nordhessen un denken an dich

  5. Stefan sagt:

    Im Nachhinein betrachtet wart ihr ganz schön mutig, erst so kurz vor dem Abflug den Autoverkauf zu starten. Aber das ist ja genauso gut gegangen wie die auch ganze Zeit in Neuseeland.
    Und da bei euch ja jetzt schon der 23. März ist: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, lieber Fabi!

  6. Lea sagt:

    Ihr habt echt sehr sehr viel erlebt, also so viel ich aus den Blog entnehmen kann 🙂
    Ich wünsche euch genauso viel spaß wie ihr es in Neuseeland gehabt hattet, in der USA
    Bei uns sind Osterferien, und es liegt Schnee …. also genießt noch mal die warmen Tage (nur so eine Empfehlung)

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