Neue Leute, neue Umgebung, neues Land: Neuseeland

| 26. Juli 2012 | 6 Kommentare

Endlich ist es soweit: Die Zeit in unserer neuen, temporären Heimat auf der anderen Seite des Äquators hat begonnen! Wie im letzten Beitrag schon beschrieben, ist die Wohnung von Anna chaotisch, aber gemütlich. Anna selbst ist Mitte vierzig, recht aufgedreht, hat ein Faible für Actionfilme und betreibt seit 1983 aktiv Schwert-, Axt- und sonstige Kämpfe. Wir mögen sie. Außerdem wohnen hier noch Steffen aus Neuseeland, Wanja aus Russland und Annas Tochter Eloise, sowie ein weiterer Couchsurfer, der Italiener Matteo, mit dem wir uns ein Zimmer teilen. Vervollständigt wird die Truppe von Katze „Chili“. Die Gegend, wo das Haus steht, ist ganz nett, auch wenn viele Straßen amerikanisch-rechteckig in die Landschaft gezeichnet wurden und teilweise wirklich starke Steigungen haben. Auch die Lage ist gut, man läuft etwa 25 Minuten bis ins Zentrum von Auckland, wobei der Begriff „Zentrum“ nicht perfekt passt, da die ganze Stadt und somit auch die Innenstadt sehr weitläufig sind.

Montagabend sind wir zum „Countdown“-Supermarkt, etwa eine Viertelstunde entfernt, gelaufen. Es war zwar dunkel und hat ein bisschen geregnet, aber mir hat es trotzdem sehr gut gefallen. Außerdem war es großartig, mal wieder bei unter 30°C aus dem Haus gehen zu können. Da kommt wohl die heimatliche Hansestadt Hamburg in mir durch. Jan fand es zwar zuerst eher semi-gut, mittlerweile hat sich das Wetter jedoch leicht gebessert und jetzt kann auch er ganz gut mit dem neuseeländischen Winter (immerhin 17 Grad!) leben.

Der Blick auf unser aktuelles Zuhause

Am nächsten Tag sind wir dann allerlei Organisatorisches angegangen. Zuerst haben wir unsere Steuernummern (IRD-Nummern) beantragt. Das kann man in jedem Postshop machen, man braucht nur zwei Dokumente: Ein A-Dokument, z.B. den Reisepass, und eins der Kategorie B. Dafür nimmt man am besten einen internationalen Führerschein, es geht ebenfalls ein deutscher Führerschein oder Personalausweis, die müsste man aber auf Englisch übersetzen und beglaubigen lassen, was wieder Geld kostet. Auch das Problem, dass wir keinen festen Wohnsitz haben, war kein Problem, weil man sich die Nummer nach ca. 10 Tagen einfach telefonisch geben lassen kann. Weiter ging es dann zu ein paar Banken, um nach dem ultimativ besten Konto zu suchen. Wir hätten eine gute Castingshow daraus machen können, aber davon gibt es ja schon so viele. Nachdem wir 5 oder 6 Geldlagerungsstätten abgeklappert hatten, stellte sich heraus, dass die „Westpac“ wohl das beste Angebot hat; ein Konto inklusive kostenloser VISA-Debit-Card und ohne monatliche Gebühren. Backpackerherz, was willst du mehr?

Der letzte Punkt waren dann SIM-Karten für Neuseeland. Dafür ist der billigste Anbieter „two degrees“, wir waren aber vorher noch im Telecom-Laden. Dort scannte die Verkäuferin meinen Handy-Barcode und erzählte mir dann überzeugt, dass dieses nicht die neuseeländischen Handy-Frequenzen empfange. Wir spazierten also weiter zum two-degrees-shop, wo ich eine SIM-Karte ausprobierte und tatsächlich keinen Empfang hatte. Im Nachhinein wissen wir aber nicht, woran das lag, denn am nächsten Tag kamen wir wieder, um die Karten zu kaufen und siehe da, es funktionierte wunderbar. Manchmal hilft Ausprobieren eben wirklich. Jetzt hatten wir schon mal mobile Kommunikation, aber das Bankkonto noch nicht eingerichtet. Es stand also unser zweiter Besuch bei der Westpac-Bank an. Dort angekommen wurde uns aber mitgeteilt, dass man, wenn man keinen eigenen Wohnsitz hat, eine Bestätigung der aktuellen Unterkunft braucht. Wir mussten also zurück zu Anna, die uns dann einen entsprechenden Zettel geschrieben hat. Heute erfreute sich die Bank unseres dritten Besuchs in drei Tagen und endlich hat es geklappt. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es sogar überhaupt keine Wartezeiten, man bekommt sofort seine Karte und sucht sich den PIN gleich selbst aus. Angenehm, so wenig Bürokratie.

Außerdem waren wir schon in diversen Hostels, um die Preise zu vergleichen und einen Blick aufs Notizbrett zu werfen. Dort findet man nämlich oft Angebote von Reisenden, die ihr Auto wieder loswerden wollen. Jan hat immer fleißig Fotos davon gemacht, mal schauen, ob was Brauchbares dabei ist. Um nach einem fahrbaren Untersatz zu suchen, werden wir wohl auch Samstag und Sonntag auf Märkte gehen, wo hauptsächlich Backpacker ihre Vierräder verkaufen. Desweiteren haben wir online schon nach Jobs Ausschau gehalten und einige Bewerbungen abgeschickt. Empfehlen können wir dafür die Seite www.backpackerboard.co.nz, auch wenn bisher natürlich noch kein Feedback gekommen ist.

 

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Kategorie: Blog, On the road

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Kommentare (6)

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  1. Uli sagt:

    Yeeeeah, das klingt echt alles super spannend 🙂 Viel Erfolg euch 🙂

  2. Mädy sagt:

    Meine hoffentlich auch 🙂

  3. Mädy sagt:

    Gefällt mir, dass du Hamburg ♥ erwähnt hast 🙂

  4. lea sagt:

    ich wünsch dir ebenfalls viel Erfolg …. 😛
    Bin mal gespannt was es für ein Auto wird 😀

  5. Sven sagt:

    Klasse Sache 😀 dann mal viel Erfolg bei der Suche nach nem Auto 😉

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